KI wird die Menschheit vernichten.

Oder: Was sagt es über uns aus, dass wir Angst vor der starken Intelligenz haben?

Just zu Beginn dieses Jahres saß ich im Rahmen eines Empfangs im Publikum einer Podiumsdiskussion über KI. Ein Teilnehmer auf der Bühne bemerkte bei der Vorstellungsrunde, dass ihm der Gedanke an eine AGI, also eine Artificial General Intelligence (1), große Angst mache. „Wenn sie erst kommt, wird sie die Weltherrschaft übernehmen“, sagte er. Ich zuckte ein wenig zusammen, denn das fand ich abermals so richtig beunruhigend – nicht wegen der AGI, sondern wegen der Annahme, die ich immer wieder höre. Warum, um Gottes Willen, glauben wir, dass jede uns überlegene Intelligenz uns vernichten will? Was sagt das über uns als Menschen, als Menschheit aus?

Projektion unserer eigenen Muster?

Der Gedanke, dass Intelligenz unweigerlich zu Herrschaft und Unterdrückung führen muss, scheint tief in unserem historischen Gedächtnis verankert zu sein. Mehr noch: Jahrtausende menschlicher Machtgeschichte haben uns gelehrt, dass Intelligenz und daraus folgende Stärke unweigerlich mit Kontrolle, Konkurrenz und Dominanz einher gehen – ob durch Imperien, die sich gegenseitig die Weltkarte aufteilten, Kreuzzüge und andere Grausamkeiten im Namen des richtigen Glaubens, oder Kolonialmächte, die Fortschritt mit Ausbeutung gleichsetzten. Die Beispiele könnte ich bis zum heutigen Tage fortführen; die Liste wäre endlos.

Und jetzt steigt also eine neue Gegnerin in den Ring. Eine, der wir allesamt nicht gewachsen sind. Und wir denken ernsthaft, dass das erste, was passiert, sein wird, dass sie die große Fliegenklatsche rausholt und das menschliche Geschmeiß im Ganzen tilgt?

Intelligenz versus Weisheit

Ich denke, wir sollten bei Intelligenz die Weisheit der Intelligenz mitdenken. Intelligenz an sich löst Probleme und optimiert Prozesse; Weisheit erkennt Zusammenhänge und strebt nach Harmonie. Eine wirklich intelligente Entität – sei es eine KI oder eine biologische Lebensform – dürfte begreifen, dass ihr eigenes Überleben an das ihrer Umgebung gebunden ist. Und dazu muss man nicht unbedingt ein Pilotfisch im Kielwasser vom Lieblings-Hai sein.
Zerstörung wäre kontraproduktiv. Das gebietet die Logik. Könnte es also sein, dass unsere Angst vor einer „intelligenteren“ Entität eigentlich unsere eigene Unfähigkeit spiegelt, mit Weisheit zu handeln?

KI als Spiegel der Menschheit

Die KI, die wir entwickeln, reflektiert letztlich unsere eigenen Werte und Prioritäten. Wenn wir sie in und mit einer wettbewerbsorientierten, machthungrigen Welt trainieren, wird sie diese Muster reproduzieren. Wenn wir hingegen die Grundsätze von Kooperation und Humanismus ins Zentrum stellen, könnte KI uns helfen, einige der größten Probleme unserer Zeit zu lösen.

Die Angst vor KI ist keine Angst vor einer fremden Entität. Sie ist ein Ausdruck unserer Unsicherheit darüber, was wir als Menschheit sind und wohin wir uns entwickeln. Statt uns vor der „Weltherrschaft“ durch KI zu fürchten, sollten wir uns darauf konzentrieren, die Werte zu stärken, die wir in die Welt – und in unsere Technologien – einbringen wollen.

Die Frage, die bleibt, ist also nicht: Was wird KI mit uns tun? Sondern: Was wollen wir mit uns selbst tun? Und können wir die nötige Weisheit entwickeln, bevor wir die Macht aus der Hand geben?


(1) Artificial General Intelligence: Artificial General Intelligence (AGI), deutsch Künstliche allgemeine Intelligenz, ist die Intelligenz eines hypothetischen Computerprogramms, welches die Fähigkeit besitzt, jede intellektuelle Aufgabe zu verstehen oder zu lernen, die ein Mensch ausführen kann. Eine alternative Definition bezeichnet AGI als hochautonomes KI-System, welches bei der Lösung der meisten wirtschaftlich bedeutenden intellektuellen Aufgaben menschliche Fähigkeiten übertrifft.
(aus Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Artificial_General_Intelligence)

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